Seit Ende letzter Woche darf das Energieunternehmen Teldafax die Kunden in Berlin nicht mehr mit Gas beliefern. Die Energiefirma hat auch die letzte Frist zur Zahlung verstreichen lassen, womit Gasag die 8400 ehemaligen Kunden aus Berlin ab sofort mit Gas beliefert. Laut der Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg hätte Teldafax eine Nachzahlung von insgesamt 600.000 Euro leisten müssen, um der Kündigung zu entgehen. Mittlerweile prüft die NBB sogar eine gerichtliche Klage gegen das Energieunternehmen. Die vielen Gaskunden können jetzt darauf warten, bis Teldafax die offenstehenden Rechnungen begleicht und sie anschließend wieder Gas zu günstigen Preisen erhalten. Als Alternative können sie sich auch gleich einen neuen Gaslieferanten suchen, was jedoch auch Nachteile mit sich ziehen könnte. Zahlreiche Kunden befürchten nämlich, dass sie im Falle eines Wechsels die Vorauszahlungen unter Umständen verlieren könnten. Obwohl Teldafax seinen Kunden Entschädigungen versprochen hat, bleibt die Verunsicherung unter den Gaskunden groß.
Mittlerweile hat das Unternehmen bei zahlreichen Netzversorgern Schulden angehäuft, verspricht allerdings immer wieder Besserung. Seit einigen Tagen hat Teldafax nun einen Investor aus dem Ärmel gezaubert, mit dessen finanziellen Mitteln die Schulden beglichen werden sollen. Hierbei handelt es sich um die zyprische Prime Mark Financial Group, die nach eigenen Aussagen so schnell wie möglich die Außenstände zahlen will. Laut Teldafax ist man daneben bemüht, innerhalb kürzester Zeit wieder ein Abkommen mit der NBB unter Dach und Fach zu bekommen, dass die Kunden wieder ihr Gas von Teldafax erhalten. Den Strom erhalten die Kunden in Berlin weiterhin von Teldafax, die mit dem Netzversorger Vattenfall eine Regelung mit Vorauskasse getroffen haben. Für den laufenden Monat April hat Teldafax jedoch noch nicht das Geld an Vattenfall überwiesen, wobei der Netzversorger gelassen bleibt und auch zuversichtlich ist, dass Teldafax in Kürze die Zahlungen leistet.