China wird in Zukunft zum wichtigsten Absatzmarkt

aboutpixel.de / Little Eurasien © Martin Wimmer

Für die Wirtschaft in Deutschland könnte in den nächsten Jahren China um einiges wichtiger werden. Momentan ist der bedeutendste Handelspartner für hiesige Firmen zwar noch Frankreich, während das Reich der Mitte diesen Platz bereits in den kommenden drei Jahren einnehmen könnte. Ein großer Teil der Familienunternehmen hierzulande rechnet zumindest damit. Auch die beiden anderen BRIC-Staaten Russland und Indien werden weiter an Bedeutung hinzugewinnen. Frank Wallau vom Institut für Mittelstandsforschung hat diese Studie im Auftrag des Industrieverbandes BDI sowie der Deutschen Bank durchgeführt und betonte, dass viele Unternehmen künftig nach Asien streben. Rund 30 Prozent der befragten 400 Firmen, deren Umsatz über 50 Millionen Euro liegt, sind der Ansicht, dass schon in den kommenden drei Jahren das wichtigste Absatzland China sein wird. Mittlerweile liegt China noch an zweiter Stelle hinter dem Nachbarland Frankreich, welches schon seit einigen Jahrzehnten der wichtigste Handelspartner für Deutschland ist. Auftraggeber der Studie waren die Deutsche Bank und der Industrieverband BDI.

Schon jetzt verkaufen neun von zehn Firmen ihre Waren ins Ausland und drei von zehn Unternehmen wollen künftig im Ausland ihre Produkte produzieren. Laut Frank Wallau hat die Fixierung auf Asien jedoch nicht zu bedeuten, dass die Wichtigkeit von anderen Staaten deshalb sinkt. In China steigt der Umsatz zum Beispiel nur mit einer anderen Geschwindigkeit. Besonders die großen Firmen haben in den letzten Jahren die großen Vorteile der asiatischen Länder entdeckt. Mittlerweile setzt beispielsweise der Volkswagen-Konzern rund 30 Prozent seiner Autos auf dem chinesischen Markt ab. Im Laufe der Zeit wurde dieser Trend auch für die mittelständischen Unternehmen in Deutschland immer bedeutender. Jedoch gibt es diesbezüglich auch gewisse Barrieren der schnellen Globalisierung, da an einigen Orten schlichtweg eine geeignete Infrastruktur fehlt, um effizient Waren zu produzieren. Die Schattenseite zu der Produktionsverlagerung ins Ausland ist, dass hierzulande natürlich die Investitionen rückläufig sind. Hier können unter anderem nur Steuerbegünstigungen beispielsweise bei einer Firmenvererbung Abhilfe schaffen. Daneben ist auch eine bezahlbare Versorgung mit Energie enorm wichtig, was gerade jetzt mit dem kommendem Atomausstieg weiter an Bedeutung dazu gewinnt.

Both comments and pings are currently closed.

Comments are closed.