Das Geld der Deutschen: Zwischen Anlageformen und Verschuldung

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Vermögen vermehrten sich 2009

Die privaten Haushalte der Deutschen haben sich im Jahr 2009 um ca. 240 Milliarden Euro an Geldvermögen vermehrt – das ergibt eine absolute Summe von 4,67 Billionen Euro. Somit – rein statistisch (wie die Bundesbank ausrechnet) – verfügt jeder Haushalt nun über 115.900 Euro, die jedoch weder in Fonds noch in Aktien investiert wurden.

Termingelder löschte man 2009, die Schulden nicht

An Sparrenditenzuwachs bedeutete dies insgesamt 147 Milliarden Euro – 21 Milliarden Euro über dem Niveau des Jahres 2008. Dieser Anstieg, so die Bundesbank, lässt sich vor allem auf hohe Wertpapierkursgewinne zurückführen. Schulden jedoch blieben gleich – bei Versicherungen und Banken sind private Haushalte mit insgesamt rund 1,532 Billionen Euro verschuldet. Vermögensumschichtung war das Prinzip der privaten Anleger: Termingelder ließ man auslaufen (dies bedeutete einen Abbau von 124 Milliarden Euro) und Girokonten holte man mit einem Zuwachs in Höhe von 141,5 Milliarden Euro zurück ins Plus; Spareinlagen wuchsen so um 56 Milliarden Euro.

Banken Spitzenreiter als Geldanlageinstitut

Bei Wertpapieren war kein Rückgang im Jahr 2009 zu verzeichnen: anders als im Jahr 2008, als wegen der Finanzkrise viele dieser Anlageformen verkauft wurden. Der Erwerb von Anteilen bei Investmentfonds kam hingegen in ein Plus von 29 Milliarden Euro. Banken halten mehr als 38 % der deutschen Privatvermögen; mit 28 % gilt dies für Versicherungsanstalten – 12 % sind in Investmentfonds angelegt und Aktien machen hier nur 8 % der Gesamtanlagesumme privater Vermögen aus.

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