Deutschland will in Griechenland eine Solarbranche aufbauen

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Der Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler wird auf seiner Griechenland-Visite von einer deutschen Delegation begleitet, die er zu Investitionen in Griechenland bewegen will. Ein Großteil der Anwesenden Manager kommt dabei aus der Solarbranche. Mit dem Helios-Projekt soll Griechenland geholfen werden, eine eigene Solarbranche aufzubauen. Der griechische Umwelt- und Energieminister Giorgos Papakonstantinou hatte in Deutschland Anfang September bereits betont, dass es in Griechenland jährlich 300 Sonnentage gibt und eine fünfzig Prozent höhere Sonnenstrahlung als in Deutschland herrscht. Aus diesem Grund sollte Deutschland in schlüsselfertige Anlagen investieren, von denen beide Länder profitieren könnten. Bis zum Jahr 2020 soll mit dem Helios-Projekt die jährliche Solarstromproduktion in Griechenland auf 2,2 Gigawatt und bis zum Jahr 2050 auf rund zehn Gigawatt wachsen. Verglichen mit der aktuellen Produktion von rund 270 Megawatt wäre dies ein enormes Plus der sauberen Energie. Der Start ist bereits vollzogen, da das deutsche Unternehmen Conergy momentan ein Solarkraftwerk in Griechenland baut. Die Anlage mit einer Leistung von zwei Megawatt besteht aus 8865 Modulen und erstreckt sich über insgesamt 60.000 Quadratmeter. Zwar ist dies für hiesige Verhältnisse eher klein, allerdings reicht der dadurch gewonnen Strom immerhin für 645 Haushalte aus. Die griechische Regierung hat für den Aufbau von weiteren Photovoltaikanlagen bereits Finanzmittel in Höhe von 1,1 Milliarden Euro freigegeben. So soll unter anderem ein neuer Solarpark mit einer Leistung von 200 Megawatt im Nordwesten des Landes gebaut werden. Während Deutschland im Zuge des Helios-Projektes saubere Energie aus Griechenland bezieht, wird im selben Zuge die schwächelnde Wirtschaft Griechenlands angekurbelt. Allerdings gibt es unter den Wirtschaftsverbänden und deutschen Parlamentariern auch Misstrauen. Während die Idee ihrer Meinung nach gut sei, befürchten sie gleichzeitig, dass die Investitionen nur bei wenigen großen Unternahmen landen. In der Vergangenheit wurde die Klientelwirtschaft in Griechenland traditionell gefördert, was unter anderem ein Grund der momentan schlechten Lage des Landes ist.

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