Europäische Zentralbank sieht eine Umschuldung Griechenlands als Gefahr

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Die Europäische Zentralbank warnte vor einer Umschuldung von Griechenland, wo sämtliche Gläubiger auf Teile ihrer geleisteten finanziellen Hilfe verzichten müssten. Bei einem Versuch der Umschuldung ist die griechische Regierung auf andere Finanzgeber angewiesen und wahrscheinlich auf unbestimmte Zeit vom Finanzmarkt getrennt. Daneben rechnen zahlreiche Finanzexperten damit, dass dem Bankensystem in dem Fall einer Umschuldung eine Insolvenz droht. Um den Finanzmarkt weiter aufrecht und stabil zu halten, bliebe Griechenland nichts anderes als eine weitere Verschuldung übrig. Die EZB warnte eindringlich davor, dass man niemals eine Haushaltskrise durch die Reduzierung der Schulden lösen könnte. Die realistischste und beste Methode sei, sämtliche Schulden zurückzuzahlen und daneben die notwendigen Reformmodelle konsequent umzusetzen. Laut der EZB gebe es im Fall Griechenlands derzeit keine bessere Lösung, um die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen.
Nichts desto trotz sehen viele Experten keine andere Lösung, dass die Schulden Griechenlands umstrukturiert werden. So wie es jetzt aussieht, dürften die Schulden bereits im Jahr 2012 auf rund 160 Prozent der wirtschaftlichen Leistung pro Jahr ansteigen. Hierzulande liegt diese Verschuldungsquote bei gerade mal 80 Prozent. Schon vor den Finanzspritzen des Internationalen Währungsfonds sowie der EU sind diverse Tragfähigkeitsanalysen der Schulden Griechenlands durchgeführt worden. Mittlerweile sehen viele Finanzexperten die hohe Verschuldung des Landes als ernsthafte Bedrohung für den Euro. Der EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark gab daraufhin jedoch Entwarnung und betonte diesbezüglich, dass der Euro zu keinem Zeitpunkt in Gefahr war und es auch künftig nicht sein wird. Seiner Ansicht nach ist es möglicherweise der einfache Weg die Schulden zu reduzieren, was aber keineswegs die großen Struktur- sowie Haushaltsprobleme eines entsprechenden Landes lösen könne.

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