Gold-Industrie in Venezuela wird verstaatlicht

Foto: aboutpixel.de / körbchengrößen © R. Brack

In den vergangenen Wochen hat Venezuelas Staatspräsident Hugo Chávez mehrfach für Schlagzeilen in den Medien gesorgt. Während des Lybien-Krieges hat er gegenüber dem einstigen Despoten Gaddafi seine Sympathie signalisiert und schließlich sorgte er mit seiner in der Öffentlichkeit verbreiteten Krebs-Erkrankung für weiteres Aufsehen. Als großer Verstaatlicher hat er diesmal die Goldindustrie des lateinamerikanischen Landes getroffen. Mit einer Bekanntmachung im Regierungsanzeiger trat dieses Gesetz jetzt in Kraft. Sämtliche Firmen aus dem Ausland können ab jetzt in Venezuela nur dann Gold fördern und weiter verarbeiten, falls sie gleichzeitig eine Kooperation mit Staatsunternehmen eingehen. In dem Gesetzestext hieß es dazu, dass alles Gold, welches in Venezuela erlangt werde, der Republik verkauft und geliefert werden müsse. Außerdem werde Venezuela laut der Regierung ein Monopol bei der Goldvermarktung aufbauen. Damit soll laut Chávez die nationale Unabhängigkeit weiter gestärkt und der Schmuggel sowie bewaffnete Banden bekämpft werden. Rund 60 Prozent der Goldförderung stammen dort aus illegalen Minen. Mittlerweile hat Venezuela die fünfzehntgrößten Goldreserven der Welt, was in etwa 366 Tonnen des Edelmetalls entspricht. Bereits im letzten Monat hat Chavez angekündigt, dass er alle im Ausland gelagerten Goldreserven wieder zurück ins eigene Land schaffen will. Die Regierung von Venezuela hatte im Jahr 2007 schon die Kontrolle über die komplette Energieversorgung an sich gerissen.

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