Der Milliardär Warren Buffett hat seit Jahrzehnten einen Riecher für gute Investitionen und hat nun während eines Aufenthaltes in Südkorea mitgeteilt, dass gerade jetzt ein guter Zeitpunkt sei, um japanische Aktien zu kaufen. Seiner Ansicht nach seien die Perspektiven der Wirtschaft Japans auch nach der verheerenden Naturkatastrophe durchaus attraktiv und eine lohnende Anlage. Laut Buffett ist das Erdbeben mit dem anschließenden Tsunami und tauenden Toten ein “gewaltiger Schlag” für das Land gewesen, stellt aber im selben Zug eine günstige Kaufgelegenheit japanischer Aktien dar. Sowohl der Nikkei-Index als auch andere japanischen Indizes rutschten nach der schlimmen Katastrophe in der letzten Woche in den Keller und mussten große Wertverluste hinnehmen.
Buffett selbst wiederholte bei seiner Stippvisite in Südkorea die Börsenweisheit, dass ein Anleger kaufen sollte, wenn die Kurse im Keller sind. Außerdem hat er Anlegern empfohlen, ihre bereits bestehenden japanischen Aktien keineswegs zu verkaufen, weil sich das disziplinierte Land seiner Meinung nach recht zügig von der Naturkatastrophe erholen werde. Ein schnelles Wachstum in Japan sagt auch die Weltbank voraus. Wenn es mit dem Wiederaufbau weiter so schnell wie bisher vorangeht, wird schon in den nächsten Quartalen die Leistung der Wirtschaft spürbar wieder anziehen. Um sämtliche Schäden des Tsunamis und der Erdbeben zu beseitigen könnte es laut Experten bis zu fünf Jahren dauern und Japans Wirtschaft rund 240 Milliarden Euro kosten.
Als einer der erfolgreichsten und angesehensten Investoren weltweit hat Warren Buffett erst in der letzten Woche mit seiner Investmentfirma „Berkshire Hathaway“ für rund neun Milliarden Euro den US-Chemispezialisten Lubrizol gekauft. Nach dem Erwerb seiner neuen Unternehmen greift seine Investmentfirma allerdings im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen nicht in das operative Geschäft der gekauften Firmen ein. Buffett will in erster Linie Firmen mit eindeutigen Wettbewerbsvorteilen erwerben, um anschließend aus einer guten Rendite Profit zu ziehen. Der Investor sucht ständig nach großen Übernahmekandidaten und würde laut eigener Aussage in jedem Land der Erde investieren, am ehesten jedoch in Amerika.