Rating-Agenturen befinden über den Wert eines Landes oder Unternehmens bzw. dessen Aktien auf Basis verschiedenster Kennzahlen. Die Deutsche Bank steht nun u.a. mit Morgan Stanley und Goldman Sachs in Verdacht, verschiedenen Ratingagenturen gezielt manipulierte Zahlen zugespielt zu haben, um Wertpapieren bessere Ratings zu bescheeren wie das Handelsblatt berichtet.
Banken führen Rating-Agenturen in die Irre
NEW YORK. Andrew Cuomo, Generalstaatsanwalt New Yorks, hat nun gegen acht Banken Ermittlungsverfahren eingeleitet – eine weiterer Steigerungsgrad auf der Suche nach den Verantwortlichen für die US Immobilien und Finanzkrise. Die Citigroup ist nun neben Morgan Stanley, Goldman Sachs, und der Deutsche Bank im Visier. Es geht um Hypotheken: Haben die Banken vorsätzlich falsche Angaben zu Wertpapieen gemacht um bessere Ratings zu erhalten? Bisher ging es in den Untersucheungen um den Umgang von Banken mit Kunden im Vorfeld des Zusammenbruchs des Häusermarktes. Nun gräbt Andrew Cuomo aber tiefer.
Unterlagen der acht Banken sowie der drei Ratingagenturen Moody’s, Fitch, Standard & Poor’s werden nun gesichtet: Je nach Ausfall der Ermittlungsergebnisse kann vom Generalstaatsanwalt Zivil- oder Strafrechtsklage erhoben werden.
Banken werben Rating-Mitarbeiter ab
Die Deutsche Bank ließ öffentlich verlautbaren, sie habe sich in völlig korrekter Weise verhalten und auch bereit dies mit einer Zusammenarbeit der Behörden zu untermauern.
Wie die „New York Times“ berichtet, hat die Deutsche Bank u.a. die staatsanwaltliche Aufmerksamkeit dadurch auf sich gezogen, dass sie Fachleute der Ratingagenturen angagiert hätten, Finanzprodukte zu kreieren, welche dann über „die guten Kontakte“ der Rater positive Bewertungen erhalten hätten.