Am besten Geld verdienen lässt sich mit Staatsanleihen. Ebenso wie ein Unternehmen kann auch ein Staat Anleihen ausgeben, wenn er dringend Geld braucht. Die Anleihen werden öffentlich bekannt gegeben, damit sich genügend Anleger finden, die bereit sind, die Anleihe zu zeichnen. Wenn Staaten wie Griechenland, die USA oder Spanien und Deutschland dringend Kredite brauchen, geben sie Staatsanleihen auf.
Wer Staatsanleihen zeichnet, ist in gewisser Weise Gläubiger des jeweiligen Staates. Oft sind solche Staatsanleihen hoffnungslos überzeichnet. In der Regel zeichnen Banken, Versicherungen und Fonds, aber auch mutige Privatanleger, die mit der Wirtschaftskrise eines Staates Geld verdienen wollen, diese Anleihen. Sie hoffen dann, dass die Anleihen zum Laufzeitende zurückgezahlt werden. Dabei gehen die Anleger davon aus, dass der betreffende Staat nicht Pleite geht, sondern von der EU gerettet wird.
Häufig zeichnen auch die Banken solche Anleihen im Kundenauftrag, allerdings in der Regel nur für Anleger, die mehrere Millionen auf ihren Konten haben. Aber auch Fondsmanager sind immer bereit, ihren Kunden interessante Produkte anzubieten und mischen Staatsanleihen gern einem Fonds bei.
Ist das riskant?
Wie riskant das ist, lässt sich nicht sagen. Wer als Anleger Staatsanleihen von krisengeschüttelten Staaten kauft, hofft auf Rendite und will Gewinn machen. Geht ein Land in der Staatsverschuldung unter, gibt es keinen Gewinn. In der Realität wird das nicht passieren, weil damit auch viele andere Staaten, Banken und Versicherungen ein Problem hätten.
Für Kleinanleger, die ihr Ersparnisse in Tages- und Festgeld anlegen und eventuell noch ein oder zwei Fonds für die Altersvorsorge besparen, ist das Thema zu aufregend und undurchsichtig, sodass sie besser ihre Finger davon lassen. Schuster bleib bei deinen Leisten – ein altes Sprichwort, dass auch in diesem Fall seine Gültigkeit hat.