Zentralbanken kaufen Gold in Milliardenhöhe

aufschwung

Alleine zwischen Juli und September dieses Jahres haben Zentralbanken über 148 Tonnen Gold gekauft, wie jetzt die Financial Times berichtet hat. Diese riesige Menge entspricht rund 12.000 Barren, wobei ein solcher Goldbarren rund 12,4 Kilogramm auf die Waage bringt und momentan rund 700.000 Dollar wert ist. Die Notenbanken, allen voran die Zentralbanken der Schwellenländer, kaufen in diesem Jahr so viel Gold ein, wie sie es in letzten 40 Jahren nicht getan haben. Erst im vergangenen Jahr begannen die Zentralbanken mit dem großangelegten Goldaufkaufprogramm, obwohl sie die letzten 20 Jahre immer mehr des Edelmetalls abgestoßen anstatt gekauft hatten. Es lässt sich nur mutmaßen, warum so viele Notenbanken gerade zu diesem Zeitpunkt ihre Goldreserven in diesem Maße auffüllen. Da es den Zentralbanken weniger um eine hohe Rendite geht, hat die Goldoffensive jedoch mit Spekulation nichts zu tun. Es scheint so, als ob sie sich gegen Risiken wie beispielsweise Währungsschwankungen absichern wollen, da sowohl der Dollar als auch der Euro immer mehr Wert gegenüber anderen Währungen verliert. Aufgrund der momentanen Schuldenkrise ist das Edelmetall in den USA und Europa ein sicherer Hafen und auch bei den Investoren immer attraktiver geworden. Welche Zentralbank in diesem Jahr wie viel Gold gekauft hat, ist laut dem Bericht nicht bekannt. Weil der Goldpreis im vergangenen September allerdings nach seinem Hoch von über 1.900 Dollar auf 1.550 Dollar abgerutscht ist, wurde in diesem Zeitraum besonders viel eingekauft. Der Preis des Edelmetalls ist in den letzten Wochen auch aufgrund der vielen Käufe der Notenbanken wieder angestiegen und liegt momentan bei rund 1.750 Dollar je Feinunze.

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